Abzeichen

um 1900

Über das Objekt

Der Nackenschmuck wurde von Männern eng um den Hals gebunden, so dass der geschnitzte Kopf mit Blick nach oben am Genick des Trägers anliegt. Er schützte seinen Träger vor Feinden, gab ihm Kraft und Erfolg im Krieg. Kriegerische Auseinandersetzungen wurden durch die deutsche Kolonialmacht verboten, so dass der Schmuck seine Funktion verlor. Heute benutzt man ihn nur noch bei Zeremonialtänzen.
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Geschnitzter menschenähnlicher Kopf, an dem zackig beschnittene Fregattvogelfedern mit Hilfe eines Baststreifens befestigt sind. Im oberen Teil eine geflochtene Schnur, sowie zwei mit einem Stück Stoff verzierte Glasperlenschnüre. Der oft auch als Kriegsschmuck bezeichnete Nackenschmuck wurde von Männern auf dem Rücken getragen, so dass das Gesicht der Kopfskulptur rückwärtig zeigte. Er galt als Schutz vor Feinden, als Ausdruck von Kraft und Kampffähigkeit und wurde auch bei Tänzen oder anlässlich von Besuchen in anderen Dörfern angelegt. Bei diesem fein gearbeiteten, alten Stück sind besonders die für Männer typischen, langgezogenen, durchlöcherten Ohrläppchen detailliert dargestellt. Gesammelt wurden der Schmuck, sowie weitere Objekte der Ozeaniensammlung von Wilhelm Lebahn, Kapitän des Vermessungsschiffes S.M.S. Planet der Reichsmarine, auf dem auch der Ethnologe, Anthropologe und Marinearzt Augustin Krämer mitfuhr. Verkauft wurde die Sammlung Lebahn nach dessen frühem Tod durch seinen Schwager Dr. Rudolf Plähn aus Waldkirch. Autorin: Heike Gerlach

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