Elefantenzahn

19. Jahrhundert

Über das Objekt

Die beschnitzten Elefantenzähne wurden im alten Königreich Benin auf Gedenkköpfen befestigt. Die Schnitzereien auf den Zähnen zu „lesen“ war nur einem kleinen Kreis Eingeweihter möglich. Die vertikal aufgestellten Elefantenzähne galten als symbolische Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits. Elefanten standen für Kraft und Langlebigkeit. Die Farbe Weiß symbolisierte Reinheit, Wohlstand und Frieden.
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Reich beschnitzte Elfenbeinzähne waren im Hof Benins wichtige Bestandteile der Ahnenaltäre. Ihre Motive erzählen von historischen Ereignissen oder sind kultischen Ursprungs. Das Flechtbandornament ist Zeichen der Gilde der Elfenbeinschnitzer. Zeremonialschwerter der Würdenträger sind zu erkennen sowie Darstellungen von Schlammfischen. Sie stehen für Wohlstand, Frieden und Fruchtbarkeit. Der Wels ist Symbol für die Beziehung des Königs zu Olokun, dem Gott des Wassers. Elfenbein war nicht nur ein wertvolles Handelsgut Westafrikas, es galt als Zeichen der Herrscher und stand für Weisheit, Kraft, Führung und Macht. Ab dem 19. Jahrhundert wurden die Stoßzähne auf Bronzeköpfe gesetzt. Als Einheit stehen sie für die Verbindung des Königs mit der Welt des Unsichtbaren, der Ahnen und Götter. Dieser Elfenbeinzahn wurde 1903 von einem Privathändler in Hamburg für das Museum in Freiburg erworben.

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