Emu
Über das Objekt
Emus werden bis zu 1,90 Meter groß und maximal 45 Kilogramm schwer. Sie sind damit größer als Kasuare, jedoch leichter als diese. Die langen, kräftig-muskulösen Beine enden in dreizehigen Füßen (wie bei Nandu und Kasuar). Die Unterseite der Zehen ist abgeplattet. Die rudimentären Flügel sind stummelartig mit einer Kralle an der Spitze, das Federkleid ist stark reduziert. Das heißt, die normalerweise auftretende Differenzierung in Federarten, wie Kontur-, Unter- oder Spezialfedern, fehlt hier. Die Federn wachsen mit zwei miteinander verwachsenen Federkielen, die Federäste bilden keine geschlossene Fahne und wirken deshalb haarartig. Sie bilden ein loses, jedoch dichtes Federkleid. Dieses ist nach der Mauser fast schwarz (mit hellerer Brust), hellt mit der Zeit auf, die Basis ist weiß. Kopf und Hals sind dunkel und kaum befiedert.
Emus zählen zu den Zugvögeln, die ihre ausgedehnten Wanderungen laufend zurücklegen. Dabei formen sich Herden von einigen tausend Vögeln. Sie können bis zu 50 km/h schnell laufen und bis zu 2 Meter hoch springen. Emus nutzen ihre Luftsäcke als Resonanzraum und erzeugen dadurch bis zu 2 Kilometer weit zu hörende, tief-dröhnende Rufe. Das Weibchen legt bis max. 15 dunkelgrüne bis fast schwarze Eier in das Nest, das auch ein Gemeinschaftsnest sein kann. Dieses liegt möglichst unter Büschen und besteht aus Stöckchen, Blättern, Gras und Rinde. Acht Wochen brütet der Hahn allein oder teilt sich das Brüten mit einem zweiten Hahn. Dabei wird weder Nahrung noch Wasser aufgenommen, die Eier jedoch regelmäßig gewendet. Die Küken bleiben meist 7, selten bis zu 18 Monate beim Vater.
Erwachsene Emus fressen vornehmlich Pflanzen, Früchte, Sämereien und Blüten. Die Jungtiere nehmen daneben einen hohen Anteil tierischer Nahrung, wie verschiedene wirbellose Tiere, zu sich.