Figur | akua-ba
Fruchtbarkeitsfigur, 1930 - 1980
Über das Objekt
In die Rückseite der oval gestalteten und leicht konvex gewölbten Gesichtsscheibe sind Muster schlichter, teilweise gekreuzter Linien und Dreiecke eingraviert. Auffallend ist die stark abgesetzte, horizontal verlaufende Mittellinie, die das Gesicht in Augenhöhe in zwei Hälften teilt. Die Figur ist geschwärzt. Autor: Michael Schönhuth
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Der Name Akua-ba bedeutet Tochter der Akua. Er bezieht sich auf eine Tradition, nach der einer Frau namens Akua von einem Priester empfohlen wurde, solch eine Puppe bei sich zu tragen, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Meist werden solche Figuren aus dem hellen, leichten Osese-Holz (funtumia sp.) geschnitzt. Die Aussagen über die Verwendung sind in der Literatur widersprüchlich. Ob sie nun von kleinen Mädchen oder erwachsenen Frauen, von kinderlos gebliebenen oder Schwangeren getragen, oder ob sie auch in Kulthäusern aufbewahrt wurde, immer steht die Figur in Verbindung mit der Fruchtbarkeit der Frau. Die meist weiblichen Darstellungen beziehen sich auf die Präferenz für Mädchen bei der Nachkommenschaft, denn nur sie sind Träger der Blutsbindung. Autor: Michael Schönhuth