Figur | chalchiuhtlicu

Steinfigur, 15. - frühes 16. Jahrhundert

Über das Objekt

Die kniende Figur ist sorgfältig aus Vulkan-Gestein gehauen. Spuren von roter und weißer Farbe zeigen, dass sie ursprünglich bemalt war, die Augen waren eingelegt. Dargestellt ist die Göttin des irdischen Wassers Chalchihuitlicue („die mit dem Jaderock“). Sie ist das weibliche Pendant des Regengottes Tlaloc. Die typischen seitlich gebundenen Quasten umrahmen das mädchenhafte Gesicht. Der Stirnschmuck, vermutlich Bällchen aus Baumwolle repräsentierend, zeigt ihre Verbindung zur Pflanzenwelt. Am Hinterhaupt ein großer Fächer aus Rindenbaststoff, um die Schultern einen Umhang (Cape quechquemitl). Die Göttin wurde vor allem mit den Leben spendenden Eigenschaften des Wassers (Fruchtbarkeit, Zeugung) assoziiert, aber auch mit den destruktiven (Überschwemmungen, Kentern der Schiffe). Autorin: Eva Gerhards

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