Figur | kabeja

Zweigeschlechtliche Doppelfigur, 1930

Über das Objekt

Die aus relativ schwerem Holz gearbeitete Doppelfigur besteht aus einer männlichen und einer weiblichen Hälfte. Letztere ist durch die brandverzierten und etwas größeren Brüste, feinere Gesichtszüge und ein insgesamt schmaleres Gesicht gekennzeichnet, erstere durch einen schematisierten Penis. Mund, Augenbrauen, Hände und Füße sind bei beiden Figurhälften durch Brandverzierung hervorgehoben. Die durchgehende, mittels einer geschwärzten Platte angedeutete Frisur, wird durch ein kreisrundes, etwa 4 cm tiefes und leicht erhabenes Loch unterbrochen. Die Figur wirkt relativ ungebraucht. Die Kabejas, wie die janusköpfigen und oft zweigeschlechtlichen Doppelfiguren genannt werden, befanden sich im Besitz der Klanchefs und wurden beim Ahnenkult, aber auch bei Fruchtbarkeitszeremonien eingesetzt. Vielleicht stellen sie auch ein Ahnenpaar dar. Das kreisrunde, auf dem Scheitel angebrachte Loch, dient zur Aufnahme magischer Substanzen. Autor: Michael Schönhuth

Objektdaten

Literaturhinweise

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Schönhuth, Michael: Die Sammlung Monjau / Städtische Museen Freiburg, Museum für Völkerkunde, Freiburg. Begegnungen mit der Kunst Afrikas ; [Sonderausstellung vom 31. Januar bis 3. Mai 1992]. , S. 113 S.

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