Figur
um 1900
Über das Objekt
Die farbig gefasste Holzskulptur stellt einen japanischen Fischer dar, der seinen Fang mittels einer Tragestange in zwei Korbschalen trägt. Die Figur wurde von einem spezialisierten Künstler geschaffen und gehört zum Typ der „Lebenden Puppen“, die in der in der 2. Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan sehr beliebt waren.
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Die Holzskulptur mutet durch die detaillierte Wiedergabe der Muskeln, die in Perückentechnik eingearbeiteten Kopf- und Körperhaare und das expressive Gesicht äußerst naturalistisch an. Sie zeigt einen bis auf die Schambinde nackten Fischer, der seinen Fang (drei Fische und sechs Muscheln) zum Markt trägt. Die Figur gehört zum Komplex der „Lebenden Puppen“ iki ningyo, die in Japan in der 2. Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sehr populär waren und von spezialisierten Künstlern geschaffen wurden. Meist zu Szenen gruppiert, zeigte man sie in Großdioramen auf Ausstellungen, deren Besuch ein Massenvergnügen der Zeit war. Die Figur ist eine Schenkung des Freiburger Pathologen und Hygienikers Max Schottelius, der wissenschaftlichen Austausch mit japanischen Kollegen pflegte. Autorin: Eva Gerhards