Christa Näher

Krieg, 2017

Über das Objekt

In Panik kommt das Pferd angeprescht, das Gebiss – ein Raubtiergebiss – gefletscht, das pure Grauen in den Augen; zwischen Aggression und der nackten Angst vor der eben erfahrenen Gewalt unvorstellbarer Art. Krieg lautet der Titel des monumentalen, aus zwei unterschiedlich breiten Leinwänden bestehenden Gemäldes der Künstlerin Christa Näher (* 1947). Sie male nur, wenn sie etwas zu sagen habe, so Näher, die von 1987 bis 2014 die erste Professorin an der Frankfurter Städelschule war. Als eine innere Notwendigkeit, einen Drang kann man ihr Kunstschaffen bezeichnen. Das Pferd wurde in einem Zug auf die Leinwand gesetzt, nahezu wie in Trance. Dabei arbeitet Näher aufs Äußerste kontrolliert, sie beherrscht ihr Handwerk meisterhaft. So sind auch die in der flüchtigen Betrachtung wie verlaufene Farbe wirkenden Spuren sorgfältig gesetzt. »Erinnerungsfäden« nennt Näher diese. Es ist das Zusammenspiel aus innerer Getriebenheit und handwerklicher Perfektion, das ihre Kunst ausmacht.

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