Großer Kudu

Tragelaphus strepsiceros, 1910

Über das Objekt

Diese Trophäe gehört zu der 360 Objekte umfassenden Trophäensammlung des Museums. Wahrscheinlich hat Hans Hudemann, Offizier bei der "Schutztruppe" in der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika, die Tiere selbst erlegt. Die Trophäen brachte er um 1909 zusammen mit Waffen nach Freiburg. Seine Witwe Constance Hudemann übergab die Trophäen über ihren Schweigersohn Prof. Dr. Jeschek 1964 dem Museum.
weniger sehen mehr sehen
Männliche Große Kudus haben eindrucksvolle Hörner. Sie bestehen aus abgestorbenen Zellen, die mit Keratin angefüllt sind. Nägel, Haare, Krallen, Hufe und Stacheln anderer Säugetiere sind aus dem gleichen Material, so wie auch Vogelschnäbel. Ein Geweih, wie bei Hirschen, besteht aus Knochenmaterial. Es wird jährlich abgeworfen und deshalb immer neu gebildet. Ein Horn dagegen ist ein hohler Überzug über einen Knochenzapfen, der mit einer gut durchbluteten Hautschicht bezogen ist. Es wächst lebenslang und wird nicht abgeworfen. Bei den meisten Antilopen-Arten sind beide Geschlechter gehörnt, Hörner der Weibchen sind meist kleiner. Horn wird als wertvolles Material geschätzt. Daraus werden traditionelle Trinkgefäße und Instrumente hergestellt, beispielsweise Schofar, ein altes Musikinstrument aus dem Vorderen Orient. Besonders große, prachtvolle Hörner erlegter Tiere werden aufbereitet und als Jagdtrophäen zur Schau gestellt. Horn eignet sich auch für tägliche Gegenstände wie Knöpfe, Löffel und Messergriffe ebenso wie Dünger. Seit der Etablierung des Kunststoffes wurde Horn als Werkstoff fast aus dem Alltag verdrängt.

Objektdaten

Ihre Nachricht

Ihre Nachricht zum Objekt

Ihre Nachricht zur Person