| garamut (tok pisin)

um 1900

Über das Objekt

Die große Schlitztrommel (garamut) ist reich beschnitzt und die Muster sind durch weiße Farbpigmente hervorgehoben. Sie wurde aus einem einzigen Baumstamm gearbeitet. Genutzt wurden diese Instrumente sowohl um Signale über lange Distanzen zu senden, wie auch zu zeremoniellen Anlässen.
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Die Trommel ist aus einem einzigen Stück Baumstamm gearbeitet, mit eingeschnittenen, weiß ausgelegten Mustern. Die beiden Griffenden stellen vollplastische menschliche Figuren dar, eine mit Behängen aus Kokosfasern. Die großen Trommeln, in Neuguinea auch garamut genannt, dienen sowohl profanen als auch religiösen Zwecken. Die mittels Aufstoßen eines großen, schweren Holzschlägels auf den Körper der Trommel unterhalb der Schlitzöffnung erzeugten Töne sind einerseits Signale zur Vermittlung wichtiger Nachrichten über größere Entfernungen. Sie gelten aber auch im zeremoniellen Zusammenhang als Stimmen von Geistern und Vorfahren. Außerdem gilt jede Trommel als Individuum, der erzeugte Ton als die Stimme. Garamut sind heute noch gebräuchlich vor allem als Signalinstrumente. Das Stück stammt aus der Sammlung Friedrich Wandres, einem Plantagenmanager der ehemaligen Neuguinea Kompagnie. Der größte Teil seiner Sammlung ging an das Völkerkundemuseum Frankfurt, das Teile der Sammlung an das Museum in Freiburg verkaufte. Autorin: Margarete Brüll

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