Löffler

Platalea leucorodia

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Charakteristisches und namensgebendes Merkmal des Löfflers ist sein unverwechselbarer, langer Schnabel. Dieser ist eher flach und an seiner Spitze löffelartig verbreitert mit einem gelblich-orangen Fleck. Mit diesem Schnabel kann der Löffler nicht gezielt nach Nahrung suchen. Er schreitet im Seichtwasser und dreht und zieht dabei den Kopf in großen Bewegungen wechselseitig durch das Wasser. Dabei seiht, d. h. filtert er mit seinem Schnabel Muscheln, Wasserinsekten, Schnecken, Amphibien, Krebstiere und kleine Fische aus dem Wasser. Der ca. 90 bis 80 cm große Vogel gehört zur Familie der Ibisse und Löffler. Sein Gefieder ist weiß, im Prachtkleid mit einem gelben, bandförmigen Fleck auf der Brust und einem langen, zur Fächerkrone spreizbaren Federschopf am Hinterkopf. Die langen Beine und der Schnabel sind dunkel. Männchen und Weibchen sehen gleich aus, das Männchen ist etwas größer. Der gesellig in Kolonien, auch mit Kormoranen brütende Löffler, ist in Mitteleuropa ein lokaler Brut- und Sommervogel, abseits davon ein seltener Durchzügler. Die ausladenden Nester werden am Boden, im Schilf, aber auch auf Bäumen und Felsklippen gebaut. Die Jahresbrut besteht aus drei bis fünf Eiern, beide Eltern brüten. Der Lebensraum des Löfflers ist an das Wasser gebunden: Sümpfe und Verlandungszonen mit Schilfbestand, Auenvegetation und einzelnen Büschen, Küstenlagunen, Priele, flache Seen. Außerhalb der Brutzeit findet man ihn häufig an Meeresküsten, in Salzwiesen und Dünen. Löffler sind eher stille Vögel. Am Brutplatz kann man manchmal grunzende oder heulende Laute hören.

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