Maske | karikpo

Antilopenmaske, 20. Jahrhundert

Über das Objekt

Antilopenmasken der Ogoni, die zu Ehren der Gründerahnen getragen werden, treten bei Agrarzeremonien auf. Hörner stehen für männliche Kraft. Die schwarz gefärbte Maske weist Reste roter Bemalung auf. Die neben den inneren Augenschlitzen auf einer Wölbung beidseits mandelförmig herausgehobenen Augäpfel stellen wohl das eigentliche Augenpaar dar. Die Ogoni sind Nachbarn der Ibibio im Westen des Cross River Gebietes. Beide weisen ähnliche Organisationsformen auf, wie die westlich von ihnen lebenden Igbo. Die Masken der Ogoni sind allgemein zierlicher als die ihrer Nachbarn. Autor: Michael Schönhuth
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Kennzeichnend für die Antilopenmasken der Ogoni ist ihre dunkle Färbung und zierliche Form. Karikpo, die Antilope, das elegante, gehörnte Tier, symbolisiert Fruchtbarkeit und Anmut. Die Hörner stehen für männliche Kraft. Die Ogoni hatten ein in Geheimbünden organisiertes Maskenwesen, das sozialen, sakralen und politischen Aufgaben diente. Neben Masken mit menschlichen Gesichtern gab es auch solche in Tiergestalt. Sie verkörpern Tier- und Buschgeister, die im rituellen Tanz kontrolliert und günstig gestimmt werden mussten, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und zu fördern. Die Antilopenmaske trat bei sozialen Ereignissen auf und bei Zeremonien, die den Wirtschaftszyklus von der Aussaat über das Wachstum bis hin zur Ernte begleiteten. Sie wurde von Jugendlichen mit akrobatischen Einlagen zu Trommelrhythmen vorgeführt. Die Karikpo-Maske wurde immer von einer furchteinflößenden Maske begleitet, um die Dualität des Lebens darzustellen. Heute wird der Antilopentanz zu Unterhaltungszwecken aufgeführt.

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