Maske | Mfon
Gesichtsmaske, 1880
Über das Objekt
Gesichtsmaske mit drei Gesichtern. Die Maske ist aus einem Stück Holz geschnitzt und schwarz, weiß und rot bemalt. Der Unterkiefer der unteren Maske ist beweglich.
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Diese seltene Darstellung einer dreigesichtigen Maske ist mit einem beweglichen Unterkiefer gearbeitet. Sie wird dem im Südosten Nigerias verbreitetem Ekpo Männerbund zugeordnet. Dieser Geheimbund regelte in vorkolonialer Zeit soziale, politische und ökonomische Angelegenheiten. Die Masken des Bundes galten als Verkörperungen von Ahnengeistern, den Ekpo. Sie traten bei Zeremonien auf, bei denen es um die soziale Kontrolle der Dorfmitglieder ging. Sie sollten die Gemeinde vor Kriminalität und Feinden schützen. Es gibt zwei Maskentypen: Idiok, eine dunkel gefärbte hässliche Maske, die bei Norm- und Regelverstößen sowie Kriminalität Bestrafungen verhängte. Als Gegenstück sollte die hier gezeigte Mfon, eine weiße schöne Maske, die bestehende Ordnung bestärken und erhalten, ohne Personen zu bestrafen. Seit der Christianisierung dienen die Masken der Ibibio meist nur zur Unterhaltung bei Tanzfesten.
Objektdaten
Literaturhinweise
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Gerhards, Eva; Dürrenberger, Edgar: Als Freiburg die Welt entdeckte. 100 Jahre Museum für Völkerkunde ; [Sonderausstellung zur Hundertjahrfeier der Museen für Naturkunde und Völkerkunde Freiburg vom 31. März bis 26. Oktober 1995]. , S. 224 S., S. 26.