Nachtreiher

Nycticorax nycticorax

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Der Nachtreiher ist ein kurzschnäbliger, untersetzter wirkender, kompakter Vogel, der vorwiegend nachts und in der Dämmerung aktiv ist. Beide Geschlechter sind zwar in der Größe verschieden - das Weibchen ist etwas kleiner - sehen jedoch gleich aus: blauschwarze Haube, Schultern und Mantel, graue Flügel, grau-weiße Unterseite. Im Prachtkleid sind dünne, lange weiße Schmuckfedern am Kopf sichtbar. Die Augen sind leuchtend rot, der dolchartige Schnabel dunkel. Die Jungtiere tragen ein braunes, weißlich geflecktes Tarngefieder. Nachtreiher sind Einzelgänger, finden sich jedoch zum Brüten (April bis Oktober) in Kolonien zusammen. Dann brüten bis zu dreißig Paare auf einem Baum. Das Nest, typisch reiherartig dürftig, wird häufig nah am Wasser gebaut. Das Balzspiel der Männchen stimuliert weitere Männchen in der Kolonie und lockt die Weibchen an. Nachtreiher sind an Feuchtgebiete wie Teiche, Sümpfe, Auwälder mit ausreichend bewachsenem Uferbereich aus Schilf, Büschen und Bäumen gebunden. Dort jagen sie v. a. Fische, Amphibien und Insekten. Nachtreiher sind Langstreckenzieher und überwintern im tropischen und subtropischen Afrika. Wer die Chance hat, dort Vögel zu beobachten - aufgepasst! Nacht- und Mangrovenreiher sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich und können leicht verwechselt werden. Nachtreiher sind sehr selten und in Deutschland stark gefährdet (Rote Liste der Brutvögel Deutschlands Kategorie 2). Sie werden ebenfalls im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie (RL 79/409/EWG) geführt.

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