Prachteiderente
Somateria spectabilis
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In vielen Sprachen wird diese Entenart auch „Königseiderente“ genannt. Diese Benennung bezieht sich auf das herrliche, leuchtend farbige Prachtgefieder des Erpels. Oberkopf und Nacken sind hell gräulichblau, eine weiße Überaugenlinie zieht sich bis zum Nacken. Die Kopfseiten sind hellgrün, die Stirnfedern schwarz, Hals, Vorderrücken, Ober- und Unterflügel weiß, die Brust lachsrosa. Das übrige Gefieder, inkl. der Oberflügeldecken, ist schwarz. Der leuchtend rote Schnabel ist durch einen Stirnhöcker charakteristisch erweitert. Im Ruhekleid ist das Männchen insgesamt schwärzlichbraun. Die Weibchen sind ganzjährig schlicht, warm rot-bräunlich gefärbt und schuppenförmig getupfelt. Prachteiderenten, ebenfalls Meerenten, sind etwas kleiner als die Eiderenten. Sie brüten zirkumpolar an den Küsten und Inseln des nördlichen Eismeers an den Süßwasserflächen der Tundra. Sie sind dabei bis zu 100 km im Landesinneren an ins Meer führenden Flüssen anzutreffen. Ihre Winterquartiere liegen etwas südlicher, beispielsweise in Kanada oder Norwegen. Prachteiderenten brüten meist einzeln, nicht in Kolonien wie die Eiderenten, bilden nach Möglichkeit jedoch Gruppen. Das Bodennest, eine Mulde, wird mit Federn und Daunen gepolstert. Die vier bis sechs olivbraunen Eier werden ausschließlich vom Weibchen ca. 24 Tage bebrütet. Auch die Jungenaufzucht erfolgt durch das Weibchen. Oft schließen sich mehrere Weibchen mit ihrem Nachwuchs zu größeren Gruppen zusammen. Prachteiderenten sind omnivor, d. h. „Allesfresser“. Der Anteil tierischer Nahrung, wie Wasserinsekten und deren Larven, Krebs- und Weichtieren sowie diverse Stachelhäuter und sogar Kleinsäuger, ist größer als der pflanzlicher Kost. Auf Nahrungssuche tauchen sie bis zwei Minuten lang und bis zu 15 Meter tief. Prachteiderenten können bis zu 20 Jahre alt werden.