Rappenantilope

Hippotragus niger, 1906

Über das Objekt

Diese Trophäe gehört zu der 360 Objekte umfassenden Trophäensammlung des Museums. Sie gehörte Hans Hudemann, der Offizier bei der "Schutztruppe" in der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika war. Diese und weitere Trophäen gehören zum Nachlass seiner Witwe Constance Hudemann, welche sie über ihren Schweigersohn Prof. Dr. Jeschek 1964 dem Museum übergab.
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Rappenantilopen gehören zu den schönsten afrikanischen Antilopen und sind dementsprechend eine begehrte Beute von Trophäenjägern. Jungtiere haben eine einförmig hell- bis dunkelbraune Färbung. Die kontrastreiche Gesichtszeichnung mit weißen Streifen auf beiden Seiten der Nase sowie weißem Kinn bildet sich während des Wachstums bei beiden Geschlechtern heraus. Böcke wechseln während der Pubertät ihre Fellfarbe zu dunkelbraun bis schwarz, während Kühe uniform rötlich-braun mit schwarz-weißer Gesichtszeichnung bleiben. Beide Geschlechter haben gerade, stark geringelte Hörner, die bei Böcken größer und weiter nach hinten gebogen sind. Rappenantilopen sind groß: Böcke wiegen typischerweise etwa 235 kg und können eine Schulterhöhe bis zu 140 cm erreichen. Kühe sind etwas kleiner und mit 220 kg auch leichter. Rappenantilopen leben hauptsächlich wild in Reservaten, werden aber auch für kommerzielle Zwecke gezüchtet. In Gruppen ziehen Kühe mit Kälbern durch Gras- und Buschsavannen auf der Suche nach Futter und Wasser, geführt von einer Leitkuh. Böcke sind Einzelgänger, die alle Kühe in ihrem Revier für sich beanspruchen und gegen eindringende Böcke verteidigen. Nur junge, kampfunerfahrene Böcke schließen sich in kleineren Gruppen zusammen. Rappenantilopen sind Weidegänger. Selten fressen sie auch Laub, Rinde und Früchte. Der Wasserbedarf wird nicht über die Nahrung gedeckt. Deswegen entfernen sich Rappenantilopen nie weiter als einen Tagesmarsch von einem Gewässer.

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