Gefäß
1900 - 1910
Über das Objekt
In solchen verzierten Kalkkalebassen wird der Kalk zum Betelnusskauen aufbewahrt und transportiert. Reste von Kalk sind noch vorhanden. Die Bedeutung der Muster ist nicht (mehr) bekannt.
Objektdaten
Objektbezeichnung
Datierung
1900 - 1910
Ort
Manus, Admiralitätsinseln, Bismarckarchipel, Papua-Neuguinea, Melanesien, Ozeanien (Fundort/Herkunft)
Material
Maße
Höhe 220.0 mm, Durchmesser 100.0 mm, Umfang 310.0 mm
Schlagworte
Inventarnummer
II/0468
Standort
Zugang
Schenkung, 1911
Sammler_in
Provenienz
Kalkkalebasse, eventuell handelt es sich hierbei um den Behälter zum Verschluss II/0354, der in Werbers Objektliste zur Sendung von 29. November 1911 als „Dose für Kalk zum Betel-Kauen aus Pak (Insel im S.O. Manus vorgelagert)“ bezeichnet und mit der Alten Inventarnummer 7228 inventarisiert wurde. Ein Besuch der Insel Pak, die nördlich der Inselgruppe und östlich von Manus liegt, wird nicht erwähnt. Eventuell stehen Werbers drei Pak-Objekte (II/0354, II/0519, II/0849) mit dem Händler Stehr in Verbindung. Gemeinsam mit Stehr reiste die S.M.S. Cormoran nach Seeadler Harbour in Manus. Im Brief an seine Eltern vom 19. August 1911 hat Werber den Erwerb von Objekten für Freiburg durch Tauschhandel über Bord der S.M.S. Cormoran beschrieben. Infrage kommen hierfür: „Kalkbehälter“ II/0468, „Kalkspatel“ II/0519, „Speer“ II/0672, „Götze“ II/0849, „Tanzbeil“ II/1018, „Fischspeer“ II/1024 und „Speer“ II/1025. Den Besuch auf Manus und den umliegenden Inseln im Zeitraum 2.‒6. August sowie damit verbundene Objekttransfers beschreibt Ebert sehr ausführlich (1924: 46‒51). Paul Werber sammelte während seiner Dienstzeit auf der S.M.S. Cormoran im Zeitraum von Mai 1910 bis Mai 1912 Ethnographika in Ozeanien. Er schenkte dem damaligen Museum für Natur- und Völkerkunde in Freiburg eine umfangreiche Sammlung, die in den Jahren 1911 und 1912 in vier Sendungen eintraf. Die Objekte hat er eigenen Angaben zufolge vor allem durch Tauschhandel, Kauf oder als Gastgeschenke erhalten. Für einige Objekte gibt es sehr konkrete Informationen zu den Erwerbsumstände, für andere nicht. Für einen kleinen Teil seiner Sammlung besteht der Verdacht, dass es sich um Kriegsbeute aus einem Militäreinsatz in Pohnpei (Dez. 1910 – Feb. 1911) handelt.