Samtente

Melanitta fusca

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Die Samtente ist eine große, kräftige Meerente Eurasiens und Nordamerikas. In Deutschland ist sie in großen Trupps als Durchzugs- und Überwinterungsgast schwerpunktmäßig an der Nord- und Ostseeküste von Oktober bis April zu beobachten. Der Erpel trägt ein schwarzes Gefieder und ist anhand des weißen Flügelspiegels, des weißen Halbrings unter dem Auge und eines gelben bis orangefarbenen Schnabels sicher anzusprechen. Das Weibchen hat ein bräunliches Gefieder mit einem hellen Fleck an der Schnabelbasis und auf der Wange. Der Schnabelansatz ist verdickt. Typisch sind die Tauchgänge der Samtente zur Nahrungssuche auch bei hohem Wellengang. Dabei tauchen sie bis zu 10 Meter tief und erbeuten wasserlebende Insekten und deren Larven, kleinere Fischen, Wasserpflanzen, Weich- und Krebstiere. Die Brutgebiete der Samtente liegen in borealen Nadelwäldern und an Gebirgsseen. Gebalzt wird bereits in den Überwinterungsgebieten in einer Gruppenbalz, bei der sich die Erpel tauchend den Weibchen nähern. Die Geschlechter treffen bereits verpaart in den Brutgebieten ein. Die Bodennester werden in der Nähe von Gewässern aus Pflanzenmaterial und Dunen gebaut, auch in Möwenkolonien. Es werden zwischen 7 bis 9 cremeweiße Eier abgelegt. Gebrütet wird ca. 29 Tage ausschließlich vom Weibchen, die Erpel ziehen noch währenddessen in die Mausergebiete ab. Die Küken sind früh selbstständig. Die Bestände der Samtente sind besonders durch Meeresverschmutzung, Stellnetzfischerei sowie durch Störungen durch Sand- und Kiesabbau rückgängig. Nach §7 Abs. 2 Nr. 13-14 BNatSchG gehört die Samtente als "europäische Vogelart" zu den besonders geschützten Arten. Dessen ungeachtet darf sie nach §1 der Bundesjagdzeiten-Verordnung vom 01. Oktober bis 15. Januar bejagt werden.

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