Schwarzstorch

Ciconia nigra

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Von ganz typischer Storchgestalt und unverwechselbar mit seinem überwiegend schwarzen Gefieder mit metallisch grünlich-purpurnem Glanz - das ist der Schwarzstorch. Im vorchristlichen Germanien sah man ihn als Odins (bzw. Wodans) Begleiter. Im volkstümlichen Schwedischen heißt er wohl nach wie vor „Odensvala“ - „Schwalbe des Odin“. In Deutschland können ihn nur wenige mit viel Glück beobachten. Im Gegensatz zum Weißstorch, einem Kulturfolger, leben Schwarzstörche zurückgezogen in großen, alten und störungsarmen Laub- und Mischwäldern mit nahegelegenen Wasserläufen wie Bächen, Flüssen, Teichen oder Mooren. Bergland zieht er Tiefebenen vor. Die Horste, die mit jeder Brutsaison wiederbesetzt und dann ausgebaut werden, werden entweder in hohen, alten Bäumen (ca. ab dem mittleren Stammabschnitt und höher) oder Felsen gebaut. Sie jagen typischerweise an Gewässern Fische und Amphibien. Im Gegensatz zum Weißstorch klappern Schwarzstörche fast nie. Sie verständigen sich mit pfeifenden und zischenden Lauten. Der Schwarzstorchbestand wird als „rar“ eingestuft. Er ist vor allem durch illegale Tötungen während seines Vogelzuges, Störungen während der Brutzeit und Vernichtung seines Lebensraumes gefährdet. Der Schwarzstorch gehört zu den Vogelarten, für deren Schutz nach Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ebenso ist er nach der Bonner Konvention und AEWA (Schutz wandernder Vogelarten) geschützt. Da der Schwarzstorch sehr störanfällig ist, genießen die Brutstandorte während der Brutzeit „Horstschutz“ nach § 44 BNatSchG: Ein Aufenthalt in der Nähe (100 m-200 m) eines Horstes ist nicht erlaubt. Genaue Horststandorte sind deshalb nur wenigen, unmittelbar betroffenen und beteiligten Personen bekannt.

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