Spießente
Anas acuta
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Das Gefieder der Weibchen ist ganzjährig hellbraun, das Deckgefieder grau gesäumt. Im Vergleich zu anderen Entenarten wirken Spießenten deshalb deutlich grauer. Der Spieß ist nur angedeutet. Spießenten sind holarktisch verbreitet bis in die arktische Tundra Eurasiens und Nordamerikas. Sie leben an großen stehenden Binnengewässern offener Landschaften. Als Brutgebiete benötigen Spießenten flache Moore, Feuchtwiesen, Flachseen, Teiche oder auch Überschwemmungsgebiete, Stauseen oder Fischteiche mit einer vegetationsreichen Uferregion. In Deutschland sind sie von September bis April häufiger Überwinterungsgast. Spießenten leben gesellig, nur zur Brutzeit finden sie sich zu einer monogamen Saisonverbindung zusammen. Das Bodennest wird auf trockenem Untergrund auf Wiesen, Weiden oder Inseln gebaut: eine flache Mulde, gepolstert mit Pflanzenmaterial und Daunen. Die Nester können sich durchaus mehrere Kilometer vom Wasser entfernt befinden. In der Regel werden 7 bis 11 beige-gelbliche Eiger im Tagesabstand gelegt. Bebrütung und Jungenaufzucht liegen ausschließlich beim Weibchen. Das Männchen bleibt während der Brutzeit in Nestnähe, bevor es in Erpeltrupps die Mausergebiete anfliegt. Nach 22 bis 24 Tagen schlüpfen die Küken, die ein braunes Dunenkleid tragen. Die Nestflüchter sind bereits früh selbstständig, werden jedoch weiterhin vom Weibchen geführt. Sie sind nach weiteren 40 bis 45 Tagen flügge. Das bislang höchste nachgewiesene Alter einer Spießente betrug mehr als 27 Jahre. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist jedoch bedeutend kürzer.