Statuette
Isis lactans, 6. Jahrhundert v. Chr.
Über das Objekt
Die Statuette zeigt die Göttin Isis, die dem Horuskind die Brust gibt. Ihr Kopfschmuck, ein Kuhgehörn, das die Sonnenscheibe umrahmt, ist ein Symbol für Hathor, die göttliche Himmelskuh. Die Hörner verweisen auch auf die Mondsichel und die Rolle der Isis als Göttin der Magie und des Todes.
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Die Statuette zeigt die Göttin Isis, die dem Horuskind ihre Brust reicht. Dieser Figurentyp wird als Isis lactans bezeichnet. Auf dem Kopf trägt Isis einen Uräenkranz, aus dem das Kuhgehörn hervortritt, das die Sonnenscheibe umschließt. Der Kopfschmuck ist zugleich Symbol der Himmelsgöttin Hathor, mit der Isis in der ägyptischen Spätzeit gleichgesetzt wurde. Die Kuhhörner versinnbildlichen die Mondsichel, weshalb Isis neben ihrer Funktion als Göttin der Magie auch als Mondgöttin verehrt wurde. Die Figur bringt die Mütterlichkeit der Isis zum Ausdruck und unterstreicht ihre lebensgebende Funktion. Der Kult der Isis lebte im Römischen Reich fort und konkurrierte mit dem frühen Christentum. Als stillende Mutter wird Isis zum Vorbild von Marienbildnissen mit dem Jesuskind. Autor: Lars Petersen