Stickerei
332 v.Chr. - 395 n.Chr.
Über das Objekt
Der fragmentarisch erhaltene Besatz war Teil einer Tunika und wurde wegen seiner figürlichen Darstellung von den Archäologen herausgetrennt. In der Bildmitte sitzt auf einem reich verzierten Thron eine weibliche Gestalt mit Nimbus und Kopfschmuck. Möglicherweise hält sie ein Kind auf dem Schoß. Von beiden Seiten eilen jeweils zwei Personen mit der sogenannten phrygischen Mütze zum Thron. Sie halten Gegenstände (wohl Geschenke) in den Händen. Die Darstellung erinnert sehr an Maria mit dem Jesuskind und die Verehrung durch die Weisen aus dem Morgenland. Aber es könnte auch Isis mit dem Horusknaben sein. In der Spätantike verschmelzen christliche und pagane Bilder, so dass eine klare Deutung nicht möglich ist. Das Pendant in Heidelberg zu diesem ovalen Besatz zeigt die Göttin Aphrodite.