Hermann Dischler

Wintermorgen im Schwarzwald, 1904

Über das Objekt

Dischler wurde schon zu Lebzeiten als „Schneemaler“ berühmt. Wie kaum ein anderer Künstler konzentrierte er sich auf die Darstellung von Winterlandschaften. Hier zeigt er den Blick von St. Märgen in Richtung Freiburg. In der Ferne ist der Schauinsland - der Hausberg Freiburgs - zu erkennen.
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Dieses Bild ist ein besonders eindrückliches Beispiel der Kunst Hermann Dischlers, der als »Schneemaler« berühmt geworden ist. Wie kaum ein anderer Künstler konzentrierte sich Dischler auf Landschaften im Schnee. Allerdings stand er mit seiner Staffelei nicht im Schnee und in der Kälte, um die Landschaften des Schwarzwaldes einzufangen. Er machte sich die moderne Technik zunutze und verwendete einen Fotoapparat. Seine Lichtbilder projizierte er dann im Atelier auf die Leinwand, wodurch er eine exakte topografische Abbildung geschaffen hat. Dischlers Bilder haben deswegen für uns heute auch einen stark dokumentarischen Charakter. Zudem kann man den exakten Standpunkt ermitteln, den der Künstler für seine Aufnahmen damals eingenommen hat. Bei diesem Gemälde hat Dischler den Blick von dem hochgelegenen Schwarzwaldort St. Märgen Richtung Freiburg gerichtet. Die Stadt wird zwar von Bergen verdeckt, stattdessen ist aber der Hausberg Freiburgs – der Schauinsland – im Hintergrund abgebildet. Dieser Berg ist 1284 Meter hoch und gehört mit zum Gebiet der Stadt Freiburg. Dischler zeigt in seinen Schneebildern meist die unberührte Schönheit der Schneelandschaft im Morgenlicht. Um die Farbwirkung zu verstärken, grundierte er häufig die Leinwand nicht weiß, sondern mischte bereits der Grundierung einen roten Farbton bei, der dann in den weiß gehaltenen Partien des Schnees durchschimmert. Eindrücklich lässt sich auf diesem Bild die sanfte Hügellandschaft erkennen, die der Schwarzwald in den Höhenzügen entwickelt. TILMANN VON STOCKHAUSEN

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