Turmfalke

Falco tinnunculus

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Turmfalken sind vielen Menschen gut bekannt. Sie sind in Europa und Nordafrika weit verbreitet und haben sich als Kulturfolger den Lebensraum Stadt erobert. Sie gehören zu den Gebäudebrütern, wobei die Zahl geeigneter Nistplätze durch Gebäudesanierungen stark abnimmt. Deshalb werden häufig künstliche Bruthilfen, Nistkästen, ausgebracht und gut von den Vögeln angenommen. Turmfalkenmännchen haben einen grauen Kopf und Schwanz mit schwarzer Endbinde. Mantel, Rücken und Oberflügeldecken sind rötlich-tiefbraun mit schwarzen Flecken. Weibchen sind etwas größer, heller braun gefärbt und dunkel quer gebändert, der Kopf ist bräunlich. Die Jungvögel ähneln bis zur Mauser den Weibchen. Ihr Ruf ist kurz und schnell. Turmfalken brüten einmal im Jahr, von April bis Juli. Das Weibchen legt vier bis sieben rotbraun gefleckte Eier, die Brutzeit beträgt 30 Tage. Turmfalken jagen v. a. Wühlmäuse aber auch andere Kleinnager, Insekten, Regenwürmer, Eidechsen und kleinere Vögel. Sie sind typische Rüttler. Rütteln, auch Rüttelflug (Standschwebeflug mit schnellem Flügelschlag auf der Stelle), dient dem Nahrungserwerb. Der Energieaufwand ist zwar größer als bei der Ansitzjagd, jedoch v. a. bei der Mäusejagd erfolgreicher. Turmfalken können UV-Licht sehen und damit Kot- und Urinspuren von Nagern. Je nach verfügbarer Nahrung vor Ort sind Turmfalken Stand-, Strich- oder Zugvögel. Turmfalken gehören wie alle heimischen Greifvögel zu den streng geschützten Vogelarten im Sinne von §7 Abs. 2 Nr.13-14 BNatSchG. Dennoch unterliegen sie gleichzeitig nach §2 Bundesjagdgesetz (BJagdG) dem Jagdrecht.

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