Waldohreule

Asio otus

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Die Waldohreule ist in fast ganz Europa verbreitet und zählt zu den häufigsten Eulenarten. Sie ist schlank und etwa so groß wie eine Schleiereule oder ein Waldkauz. Auffällig sind die leuchtend orangen Augen, die auffälligen Federohren und der helle, sandfarbene Gesichtsschleier. Dieser ist schwarz eingerahmt. Die Gesichtsmitte wird von einem hellen, breiten "X" umfasst. Das Gefieder ähnelt dem des Uhus: hellbraun, sand- bis ockergelber Grund, schwarzbraun marmoriert. Hand- und Armschwingen sind dunkel quergebändert. Die Weibchen tragen eher dunkle, rostbraune Gefiederfarben, die etwas kleineren Männchen sind heller. Beine und Füße sind befiedert, ebenso die vier Zehen, von denen die vierte als "Wendezehe" ausgebildet ist. Sie lässt sich nach hinten drehen. Der kompakt wirkende Kopf kann bis ca. 270 ° in beide Richtungen gedreht werden. Waldohreulen sind gut getarnt und nur schwer zu entdecken. Ihre Balzrufe, die Rufe der Jungen oder ausgewürgte Gewölle „verraten“ jedoch ihre Anwesenheit. Die Waldohreule ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Flug- und Ansitzjäger. Sie jagt relativ dicht am Boden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Feldmäusen. Sie benötigt einen lockeren, offenen Lebensraum mit Gehölzen und niedrigem Bewuchs. Als Bewohnerin unserer Kulturlandschaft besiedelt sie auch Parks oder Friedhöfe. Im Winter finden sich häufig Schlafgemeinschaften auf Schlafbäumen zusammen. Diese Bäume werden immer wieder benutzt, die Tiere halten nur geringen Abstand. Waldohreulen bauen keine eigenen Nester, sondern nutzen die verlassenen von Greifvögeln, Krähen oder Elstern. Das Weibchen legt 4 bis 6 weiße Eier im Zweitagesabstand und bebrütet diese 27 bis 28 Tage. Das Männchen versorgt Weibchen und Küken. Diese verlassen nach 21 bis 30 Tagen das Nest. Sie sind noch nicht flügge und klettern als „Ästlinge“ in den Bäumen umher, wo sie von beiden Eltern gefüttert werden. Während der Dämmerung und Nacht rufen sie in regelmäßigen, kurzen Abständen. So halten sie sowohl Kontakt zu den Alttieren als auch zu den Geschwistern. Nach etwa 11 Lebenswochen verlassen sie die Eltern.

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