Zwergdommel
Ixobrychus minutus
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Die Zwergdommel, ein alter Name ist Zwergreiher, ist der kleinste Reiher Europas - sie wird nur etwa 30 cm groß. Das entspricht in etwa der Größe eines Eichelhähers. Sie lebt sehr versteckt, ist äußerst scheu und eine Meisterin der Tarnung. Bei Gefahr oder Störung nimmt die Zwergdommel die „Pfahlstellung“ ein. Dabei werden der Kopf mit dem dolchartigen Schnabel und der Hals senkrecht nach oben gestreckt, sodass die Vögel, dank ihrer Gefiedermusterung, im Röhricht kaum entdeckt werden. Im Flug sind sie eher zu erkennen. Wie alle Reiher legt auch die Zwergdommel ihren Hals während des Fluges S-förmig zusammen. Zwergdommeln leben in vielen Teilen Europas und im westlichen Asien. Sie sind Langstreckenzieher und überwintern im mittleren und südlichen Afrika. Ihr Lebensraum sind Gewässer und Feuchtgebiete mit einem dichten Schilf- oder Röhricht-Gras-Binsengürtel. In Deutschland ist sie inzwischen sehr selten geworden und stark gefährdet. Hauptursache hier ist die Vernichtung ihres Lebensraumes durch Flurbereinigungen. Zwergdommeln ernähren sich vor allem von Fischen, aber auch Insekten, Amphibien, Würmer, Schnecken, Eier und Jungvögel stehen auf ihrem Speiseplan. Die Balz findet ab März statt. Dann kann man auch die krächzenden Laut-Gesänge hören. Ihr Nest aus Zweigen, Schilf und Binsen baut die Zwergdommel in dichter Vegetation, knapp über der Wasseroberfläche. Ein Gelege besteht aus bis zu sechs weißen Eiern. Die Jungen schlüpfen nach etwa 19 Tagen und sind nach ca. 30 Tagen flügge.