Zwergmaus

Micromys minutus

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Die Zwergmaus ist das kleinste europäische Nagetier. Ein ausgewachsenes Tier wiegt maximal 7 g, weniger als eine 20-Cent-Münze! Die Zwergmaus bewohnt Offenlandschaften wie Äcker und hohe Wiesen und ernährt sich von Samen, grünen Pflanzenteilen und Insekten. Mithilfe ihrer speziell entwickelten Zehen und des Greifschwanzes kann sie ausgezeichnet klettern. Sie lebt einzelgängerisch in festen Revieren. Nur zur Paarungszeit kommen Männchen und Weibchen zusammen. Für die Aufzucht der Jungen errichtet die Zwergmaus Sommernester zwischen den Grashalmen. Kugelige Nester aus trockenem Gras mit einem Durchmesser zwischen 6 und 13 cm werden üblicherweise in 1 m Höhe aufgehängt. Die Jungen kommen nackt und blind zur Welt, öffnen ihre Augen nach 8 bis 10 Tagen und verlassen das Nest im Alter von 15 bis 16 Tagen. Der Bestand der Zwergmäuse ist europaweit durch Zerstörung der Lebensräume starken Schwankungen unterworfen. In vielen Regionen nimmt er aber ab. In Großbritannien entdeckten Umweltschützer, dass sich Tennisbälle perfekt als trockenes, sicheres Zuhause für diese Nagetiere eignen. Die Helfer schneiden Eingangslöcher aus, die passend für eine Zwergmaus jedoch zu klein für Beutegreifer sind, und hängen diese Bälle auf. Regelmäßige Kontrollen zeigen, dass Zwergmäuse solche Behausungen gern annehmen und sich ihre Bestände dadurch örtlich erholen. Um auf die schwindenden Lebensräume der Zwergmäuse hinzuweisen, spenden die Organisatoren des Wimbledon-Turniers seit 2001 einen Teil der rund 54.000 Turnierbälle an britische Umweltorganisationen.

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