Zwergohreule

Otus scops

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Die Zwergohreule ist eine sehr kleine Eule. Sie wird nur etwa amselgroß. Richtet sie ihren Körper und ihre Federohren jedoch auf, wirkt sie deutlich größer und imposanter. Die Federohren dienen nicht dem Hören, sondern unterstützen wahrscheinlich die Balz und Kommunikation. Sie sind relativ kurz und werden häufig angelegt. Der Vogel wirkt dann klein und gedrungen und kann so auch mit einem Steinkauz verwechselt werden. Die Geschlechter sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Das Gefieder variiert zwischen verschiedenen Braun- und Grautönen mit weißen Tupfen. Es erinnert stark an die Borke von Bäumen und tarnt hervorragend. Die Zehen sind nicht befiedert, die Augen gelb, der Schnabel grau. Die Flügel sind relativ lang, der Schwanz dagegen eher kurz. Die Zwergohreule ist dämmerungs- und nachtaktiv, mit einem Aktivitätsmaximum vor Mitternacht. Ihr Lebensraum sind warme, trockene, offene und strukturreiche Landschaften mit alten Bäumen und niedriger Bodenvegetation. Sie benötigt Höhlen in Bäumen oder Gemäuern und nimmt auch Nistkästen gut an. Ihre Hauptnahrung sind Großinsekten, seltener Kleinsäuger, Amphibien oder Reptilien. Sie jagt hauptsächlich vom Ansitz aus, seltener im direkten Anflug. Zwergohreulen sind in Deutschland nur gelegentlich, aufgrund von Zugprolongation zu beobachten. Ihr Verbreitungsgebiet liegt nördlich des Mittelmeeres bis nach Russland, die Überwinterungsgebiete in afrikanischen Savannen. Ein Paar findet sich meist zu einer monogamen Saisonehe. Das Gelege umfasst etwa 3 bis 5 weiße, kurzovale Eier. Gebrütet wird allein vom Weibchen durchschnittlich 24 Tage, das Männchen jagt. Beide Altvögel versorgen die Jungen bis zu deren Abwanderung ca. 60 Tage. Die Rufe der Zwergohreule ähneln interessanterweise weitläufig denen der Geburtshelferkröte.

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