Robert Beirer (1866 - 1961)
Biografie
Robert Beier wurde am 7. Juni 1866 in Sipplingen am Bodensee als Sohn eines Bauern geboren. Im Alter von 18 Jahren begann er in Kiel eine Ausbildung zum Matrosen. Von 1886 bis 1898 war Beirer im Dienst der Kaiserlichen Marine an zahlreichen Auslandsfahrten beteiligt und längere Zeit in Kaiser-Wilhelms-Land, Deutsch-Neuguinea (heute Teil von Papua-Neuguinea) stationiert. Diesen Aufenthalt nutzte er, um ethnografische und naturkundliche Gegenstände zu sammeln, die nach Einschätzung eines damaligen Gutachters bemerkenswert waren. Beirer gelangte an manche Gegenstände offenbar im Tausch gegen europäische Eisenwaren, für andere wiederum ist nicht bekannt, wie er sie erwarb. Die Sammlung verkaufte Beirer 1898 dem Museum für Natur- und Völkerkunde durch Vermittlung seines Freundes Rudolf Schellinger, der in Stauffen nahe Freiburg lebte.
Ab 1898 war Beirer als Marinetaucher am Hafenausbau von Swakopmund, im damaligen „Kaiserlichen Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika“ (DSWA, heutiges Namibia) beteiligt und absolvierte im Anschluss eine Ausbildung zum Leuchtturmwärter. In dieser Funktion war er von 1903 bis 1913 in Swakopmund und kurzzeitig in Angra-Pequena tätig. Während eines Heimataufenthalts in Sipplingen begann der Erste Weltkrieg und Beirer kehrte nicht mehr nach DSWA zurück. Stattdessen ließ er sich mit seiner Familie in Konstanz nieder, wo er am 10. Oktober 1961 starb.