Freiburger Münsterbauverein e.V.
Biografie
Die Gemäldesammlung des Freiburger Münsterbauvereins
Um die Restaurierungen am Freiburger Münster zu finanzieren, führte der Münsterbauverein ab 1891 verschiedene Prämienlotterien durch. Diese waren mit der Auflage des badischen Staates verbunden, von jeder Lotterie 45.000 Goldmark, später 25.000 Goldmark, für den Ankauf von Kunstwerken zu verwenden, um die deutsche, insbesondere die badische Kunst zu fördern.
Hierzu zählten neben Gemälden auch Grafiken, Skulpturen und kunstgewerbliche Objekte. Sie waren anfangs für die Verlosung bestimmt, blieben dann aber im Besitz des Vereins, weil die Kunstwerke als Preise keinen Anklang fanden. Zwei Kunstkommissionen, die sich aus Vorstandsmitgliedern des Münsterbauvereins und aus Professoren der Karlsruher Akademie der bildenden Künste zusammensetzten, erwarben die Werke auf Kunstausstellungen in Karlsruhe, Mannheim, Baden-Baden und Freiburg. In den Krisenzeiten der 1920er Jahre wurden viele Kunstobjekte verkauft. Die noch vorhandenen Werke befinden sich seit 1917 als Dauerleihgabe des Münsterbauvereins in den Städtischen Sammlungen und vermitteln einen repräsentativen Querschnitt der südwestdeutschen Kunst der Jahrhundertwende.