Karl Sauer
Biografie
Karl Sauer, geboren am 10.02.1872, wuchs in Whylen bei Lörrach auf. 1891 zog Sauer mit seiner Familie nach Freiburg. Sauer war lange Zeit im deutschen Kolonialdienst tätig. Von 1898 bis 1912 arbeitete er in Deutsch-Ostafrika (heutiges Burundi, Ruanda, Tansania (ohne die Insel Sansibar) und Teile Mosambiks). Sauer war während des Maji-Maji-Krieges (1905 - 1907) zwischen der lokalen Bevölkerung und den deutschen Besatzern, an der brutalen Niederschlagung des Aufstands beteiligt. Eine Tropenkrankheit zwang Karl Sauer, 1912 seinen Dienst zu quittieren und nach Freiburg zurückzukehren. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich wieder zum Militärdienst. Eine Verletzung führte zu einem längeren Lazarettaufenthalt in Heidelberg, wo Karl Sauer am 14.03.1917 verstarb.
Bereits 1901 bot Karl Sauer Oberbürgermeister Winterer seine Sammlung afrikanischer Ethnographika an. Unter den insgesamt 83 Gegenständen befanden sich Objekte der Massai, Djagga, Waseramo und der Waswahili. Auch naturkundliche Objekte, wie der Schädel eines Flusspferdes oder das Gehörn eines Büffels, befanden sich darunter. In der Folgezeit schenkte Karl Sauer den Freiburger Sammlungen wiederholt Objekte aus der Kolonie Deutsch-Ostafrika.