Lovis Corinth
1919
About the object
Object information
Title
Bildnis Andreas Weissgaerber (Erste Fassung)
People/Origin
Lovis Corinth
(1858 - 1925, Artist)
GND
Andreas Weißgerber
(1900 - 1941, represented / portrayed Person)
GND
Object Type
Dating
1919
Carrier Material
Technique
Dimensions
Height 447.0 mm, Width 360.0 mm
Außenmaß (Höhe) 608.0 mm, Außenmaß (Breite) 478.0 mm (Rahmen)
Height 335.0 mm, Width 227.0 mm (Platte)
Außenmaß (Höhe) 608.0 mm, Außenmaß (Breite) 478.0 mm (Rahmen)
Height 335.0 mm, Width 227.0 mm (Platte)
Inventory Number
2019/061
Museum
Location
Access
Vermächtnis Gabriele Rauschning, 2019
Previous owner
Collector
Gabriele Rauschning
(1936 - 2018)
Provenance
Die Sammlerin Gabriele Rauschning erwarb die Radierung "Bildnis Andreas Weissgarber (Erste Fassung)" im Jahr 2003 bei der Hamburger Kunsthandlung Buchholz & Pyroth. Aus der Galerie-Rechnung geht der Hinweis auf eine auffällige Provenienz des Probedruckes hervor: Die Grafik gehörte ehemals zur Sammlung des jüdischen Rechtsanwalts Dr. Ismar Littmann (1878-1934), Breslau. Neben einer Gemäldesammlung (ca. 347 Werke) besaß Ismar Littmann eine umfangreiche Grafiksammlung mit laut Inventar 5.814 Objekten. Auf Grund der nationalsozialistischen Repressalien auf seinen Berufsstand und daraus bedingter wirtschaftlicher Nöte beging Ismar Littmann Suizid und starb im September 1934. Teile seiner Sammlung wurden danach von seiner Frau und seinem Sohn in Auktionen bei den Berliner Auktionshäusern Max Perl (Februar 1935) und Rudolph Lepke (November 1935) gegeben. Der Probedruck der ersten Fassung war nicht unter diesen Einlieferungen und es bleibt ungeklärt, wann und unter welchen Umständen das Exemplar der ersten Bildnisfassung in den Kunsthandel kam. Bereits 1932 hatte Littmann an seinen Freund Paul Schäfer, einen jüdischen Zahnarzt in Breslau, 3.600 Werke seiner Sammlung verkauft und einzelne Werke bei einer Auktion des Berliner Auktionshauses Graupe (März 1932) veräußert. Aus dem Konvolut von Paul Schäfer gingen über 2.500 Blätter in die Auktion bei Perl 1935, wie gesagt jedoch nicht der Probedruck der ersten Fassung - anders als jeweils ein Exemplar der zweiten und dritten Fassung der Radierung. Mit den Erben Ismar Littmanns, vertreten durch das Holocaust Claims Processing Office (HCPO) in New York, wurde im Zuge der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Sammlung Gabriele Rauschning und Forschungsarbeit an der Graphik Kontakt aufgenommen. Aufgrund der nach derzeitigem Stand nicht weiter rekonstruierbaren Objektgeschichte wurden keine Ansprüche an der Grafik geltend gemacht und dem Verbleib des Werkes in der Graphischen Sammlung des Augustinermuseums zugestimmt.
Provenance status
Provenienz bedenklich
References
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Schwarz, Karl ; Corinth, Lovis: Das graphische Werk von Lovis Corinth. = The graphic work of Lovis Corinth. , S. 448 S, 376.