Alpenschneehuhn
Lagopus muta
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Dieses Präparat zeigt wahrscheinlich (das Geschlecht wurde vor der Präparation nicht nachvollziehbar dokumentiert) ein Alpenschneehuhn-Weibchen in seinem weißen, besonders dichten Wintergefieder. Läufe (Beine), Füße und Zehen sind ebenfalls befiedert, sodass die Vögel nicht nur vor Kälte geschützt sind, sondern auch gut über Schneeflächen laufen können. Gleichzeitig tarnt das weiße Gefieder hervorragend. Die Vögel verharren und ruhen in sogenannten Schneekammern und sind so äußerst schwer zu entdecken. Im Winterkleid zur Balzzeit zeigt nur das Männchen eine rote, unbefiederte Überaugen-Hautwulst, die zudem bei Erregung anschwillt. Der fehlende schwarze Zügelstreif deutet auf ein junges Männchen oder wahrscheinlicher auf ein Weibchen hin. Alpenschneehühner sind in ihrem weltweiten Bestand aufgrund der großen Verbreitung nicht gefährdet. In Deutschland gibt es jedoch nur Vorkommen in Bayern, die Vögel sind extrem selten. Durch die intensive Erschließung von Erholungs-, Wander- und Skigebieten kommt es zu Habitatverlusten und Kollisionen mit Seilbahnkabeln und Bergstationen. Alpenschneehühner reagieren sehr sensibel auf Störungen im Habitat und Luftraum, welches den Bruterfolg stark reduziert. Auch Auswirkungen von vorbeugenden Lawinensprengungen auf überwinternde Alpenschneehühner sind nicht auszuschließen.