Amberbaum

Liquidambar europaea, Mittelmiozän

Über das Objekt

Der Europäische Amberbaum Liquidambar europaea wuchs vor 13,5 Millionen Jahren in den Galeriewäldern des heutigen Süddeutschlands. Im Mittleren Miozän war es deutlich wärmer als heute. Während des Mittelmiozänen Klimaoptimums war es auf der die Erde etwa 3 bis 4 °C wärmer als heute. Im nördlichen Alpenvorland wuchsen Wälder mit wärmeliebenden Baumarten.
weniger sehen mehr sehen
Amberbäume sind in Nordamerika, Südwest- und Ostasien heimisch. Lange Zeit rätselten Botaniker über die enge Verwandtschaft einiger Pflanzenarten in Nordamerika zu ihren ostasiatischen Gegenstücken. Warum wuchsen nah verwandte Arten so weit voneinander entfernt auf zwei verschiedenen Kontinenten? In groben Zügen lässt sich eine solche disjunkte Verbreitung folgend erklären: Während der globalen Ausbreitung der Blütenpflanzen waren das Klima und die Geografie auf der nördlichen Halbkugel so günstig, dass sie sich auf großen Gebieten ansiedeln konnten. Erst durch die Verschiebung der Kontinentalplatten, Gebirgsfaltung und Klimaveränderung waren große Gebiete Eurasiens als Lebensraum nicht mehr für diese Pflanzengattungen geeignet. Sie starben in diesen Teilen aus. Fossilien wie die Blätter dieses Amberbaums aus der Bohlinger Schlucht am Schiener Berg beweisen, dass Amberbäume ehemals weiterverbreitet waren als heute.

Objektdaten

Ihre Nachricht

Ihre Nachricht zum Objekt

Ihre Nachricht zur Person