Modellfigur
Figurinen der Freiburger Bürgerwehr, um 1810
Über das Objekt
Angesichts der über den Rhein vordringenden Revolutionstruppen bildeten sich nach 1789 Bürgerwehren zur Landesverteidigung, die auch in Baden bestehen blieben. Die drei Figuren zeigen Mitglieder der Freiburger Bürgerinfanterie, der Artillerie und des Reitercorps. Aus der Bürgerwehr bildete sich das „Pompiercorps“ als erste organisierte Freiburger Feuerwehr.
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In der Art eines Eingerichts oder Känsterles sind hier die drei Truppengattungen der Freiburger Bürgerwehr in den Uniformen vom Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Glaskasten eingestellt. Gezeigt sind ein Infanterist und ein Artillerist zu Fuß sowie der Kavallerist zu Pferde. Die Bürgerwehr hatte ihren Ursprung in der Selbstverteidigung der Stadt durch die Zünfte. Angesichts der drohenden Invasion rechtsrheinischer Gebiete durch französische Revolutionstruppen bildeten Freiburger Bürger und Studenten ein freiwilliges „Bürger-Ehrencorps” zur Verteidigung der Stadt und des Breisgaus, das bis 1799 bestand und 1804 neu begründet wurde. 1836 bildete sich aus den Reihen der Bürgermiliz das Pompier-Corps, Vorläufer der heutigen Freiwilligen Feuerwehr. Nach der Revolution 1848 wurden die Bürgermilitärgruppen in ganz Baden aufgelöst. Stattdessen wurde eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt.