Gänsesäger
Mergus merganser
Über das Objekt
weniger sehen
mehr sehen
Dieser große, massig wirkende, gesellige Entenvogel kann in Deutschland teilweise ganzjährig beobachtet werden. Bekannt ist er als Durchzügler und Wintergast, besonders der nördlichen Populationen. Seine Brutvorkommen in Deutschland liegen v. a. im Norden an der Ostseeküste und im Voralpenraum. Sein Lebensraum sind fischreiche, naturnahe, klare Flüsse und Seen. Gänsesäger sind Höhlenbrüter. Zum Brüten werden deshalb Steilküsten mit Höhlen oder Wälder mit Baumhöhlenbestand benötigt. Er nimmt jedoch auch Häusernischen und Nisthilfen gut an. Das Weibchen legt ca. 7 bis 14 hellbeige Eier. Sie brütet und führt die Jungen allein. Die Küken schlüpfen nach etwa 32 bis 35 Tagen und verlassen als Nestflüchter das Nest bereits einen Tag danach. Befinden sich die Nester in hoch gelegenen Baumhöhlen, springen die Küken mehrere Meter in die Tiefe. Gefieder und Flügelchen wirken wie ein Fallschirm. Die Küken sind bereits gute Schwimmer, werden zu Beginn jedoch häufig auf dem Rücken der Mutter transportiert. Sie ernähren sich von Wasserinsekten und Würmern. Die adulten Tiere fressen hauptsächlich Fische. Typisch für Säger ist das „Wasserlugen“. Dabei stecken die Tiere ihren Kopf unter Wasser, um nach Beute Ausschau zu halten. Erst nach Sichtung dieser tauchen sie ab. Im Prachtkleid hat das Männchen, welches größer und schwerer als das Weibchen ist, einen schwarzen, grünlich schimmernden Kopf. Der Körper ist weißlich bis lachsrosa mit schwarzem Rücken, roten Beinen und rotem Schnabel mit Sägezähnchen und einem deutlichen Haken an der Spitze. Im Flug sind auf den Flügeln große weiße Flecken sichtbar. Diese besitzt auch das Weibchen, welches schlichter, mit gräulichem Gefieder und rötlichbraunem Kopf gefärbt ist.