Gleditschie
Gleditsia, Mittelmiozän
Über das Objekt
Rechts neben dem langgestreckten, prominenten Blatt der Weide Salix lavateri sind noch zwei kleinere versteinerte Blätter eingebettet. Die Kohleschicht auf diesen ist fast abgetragen, lediglich Blattabdrücke und einzelne schwarze Kohlenstoff-Reste weisen darauf hin. Wahrscheinlich sind es die Blätter einer Gleditschie, d. h. einer mit den Akazien verwandten Leguminose (Hülsenfrüchtler). In den insgesamt 164 Mergelplatten der Museumssammlung aus der Bohlinger Schlucht sind einzig drei Blätter dieser Gattung erhalten. Aufgrund nicht fossilisierter, oder inzwischen verwitterter, Merkmale ist eine sichere Zuordnung zu einer Art nicht möglich.
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Die Gattung Gleditsia ist heute in Nord- und Südamerika, Asien und Afrika heimisch. In Europa sind Gleditschien während der letzten Eiszeiten ausgestorben. Sie wurden erst wieder von den Menschen für dekorative Zwecke eingeführt, in Südeuropa sind Gleditschien häufig verwildert.
Der ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums Natur und Mensch, Werner Stumpf, leitete die Grabung am Schiener Berg in den 1990er Jahren. Dabei kamen Gesteinsplatten mit versteinerten Blättern, Zweigen und Süßwassermuscheln zutage. Werner Stumpf legte die Fossilien frei und bestimmte die versteinerten Pflanzenarten.
Der ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums Natur und Mensch, Werner Stumpf, leitete die Grabung am Schiener Berg in den 1990er Jahren. Dabei kamen Gesteinsplatten mit versteinerten Blättern, Zweigen und Süßwassermuscheln zutage. Werner Stumpf legte die Fossilien frei und bestimmte die versteinerten Pflanzenarten.