Goldregenpfeifer
Pluvialis apricaria
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Im Frühling und Herbst sind im Wattenmeer und an der Ostsee große Zugvögelschwärme zu beobachten. Unter ihnen der Goldregenpfeifer. Männchen und Weibchen tragen ein ähnliches Gefieder, das Männchen ist etwas kräftiger. Das Schlichtkleid ist unauffällig graubräunlich gefärbt. Beim Prachtkleid kann man dagegen einen dicht gold, weiß und schwarz gesprenkelt Rücken bewundern, Bauch und Gesicht sind schwarz und weiß umrandet, beim Weibchen oft weniger kontrastreich. Im Flug erkennt man die weißen Achseln. Goldregenpfeifer bevorzugen offene, übersichtliche Moor- und Sumpflandschaften, Heide, Feucht- und Bergwiesen mit nur wenig hoher Rasen- und Zwergstrauchvegetation. Während des Zuges rasten sie auch auf Feldern, Salzwiesen und -marschen. Goldregenpfeifer zeigen zur Nahrungssuche ein typisches Verhalten: Sie stehen aufrecht und „spähen“, laufen dann plötzlich los und während der Suche schnell hin und her. Beute wird vom Boden gepickt. Ihr Nahrungsspektrum umfasst Insekten, Würmer, Schnecken sowie Beeren und Sämereien. Das Nest ist eine mit wenig Pflanzenmaterial gepolsterte Bodenmulde, in die die meist vier gelblichbraunen, dunkel gefleckten Eier gelegt werden. Potentielle Beutegreifer werden durch Wegrennen und Stehenbleiben aktiv vom Nest weggelockt. Der Goldregenpfeifer ist im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie gelistet, zählt in der Bundesrepublik nach der Bundesartenschutzverordnung zu den streng geschützten Tieren und ist zudem innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung als sogenannte Verantwortungsart (d. h. Deutschland trägt besondere Verantwortung für Schutz und Erhalt) eingestuft.