Kasuar
Casuarius sp.
Über das Objekt
weniger sehen
mehr sehen
Der Name „Kasuar“ leitet sich vom malaiischen „kesuari“ ab. Die eng mit den Emus verwandten Laufvögel leben in den tropischen Regenwäldern auf Neuguinea und im Norden von Queensland, Australien. Es werden drei Arten unterschieden, die alle einen helmartigen, mit Horngewebe überzogenen Auswuchs auf dem Kopf tragen. Das Gefieder ist schwarz, die Flügel sind nur verkümmerte Stummel. Das Federkleid ist stark reduziert. Die Fahne der einzelnen Federn ist aufgelöst, sie wirken dadurch haarähnlich-borstig, Steuerfedern fehlen. Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden, die Weibchen sind i. d. R. jedoch größer. Das Jugendgefieder ist braun. Mit ihren kräftigen, muskulösen Beinen können sie Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Die Füße sind dreizehig, die mittlere Zehe trägt eine besonders lange Kralle. Werden die Tiere in die Enge gedrängt oder führen sie ihre Jungen, können sie aggressiv reagieren. Sie zeigen zunächst Drohgebärden: Aufrichten der Federn, Anschwellen des Halses, Zittern des Körpers. Bei einem Angriff treten sie mit beiden Beinen gleichzeitig zu. Die dämmerungs- und nachtaktiven, territorialen Einzelgänger sind Waldbewohner und äußerst scheu. Über ihre Lebensweise ist nur wenig bekannt, ebenso fehlen genaue Bestandszahlen. Nach Ablage der drei bis fünf relativ großen, bis zu 650 g schweren, Eier ist das Männchen allein für das Bebrüten und die Jungenaufzucht zuständig. Die Jungen folgen dem Männchen ca. neun Monate. Die Eier ähneln in der Größe denen des Emus, sind jedoch gelbgrünlich. Das hier vorliegende Ei wird im Inventarbuch als das eines Kasuars geführt. Die Bestimmung allein aufgrund der Farbe ist unsicher, sie entspricht bei diesem Objekt eher dem eines Emueis. Da die genauen Fundumstände unbekannt sind, sind weiterführende Recherchen/Untersuchungen notwendig.