Mäusebussard
Buteo buteo
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Mäusebussarde sind in Europa weit verbreitet. In Deutschland gehören sie zu den Standvögeln; Bussarde aus Skandinavien überwintern oft in Deutschland. Sie leben in offenen Landschaften wie Wiesen oder Äckern mit angrenzenden Waldgebieten. Mäusebussarde sind mittelgroß, kompakt, breitflügelig mit breitem, kurzem Hals. Sie sind oft auf Zaunpfählen oder Masten sitzend und von dieser Warte nach Beute, v. a. Kleinsäugern, Ausschau haltend oder im Segelflug zu beobachten. Im Flugbild ist der Schwanz eines Mäusebussardes im Vergleich zum Wespenbussard oder der Rohrweihe etwas oder deutlich kürzer als die Flügelbreite, mit geraden Seiten und eckigen Kanten. Das Gefieder ist sehr variabel - von sehr dunkel bis sehr hell. Dieses Museumsexemplar ist eine weiße Varietät. Bei allen Farbvarianten, sogenannten Morphen, ist der weißliche Schwanz immer eng grau gebändert und ein helles Brustband trennt die dunkle Vorderbrust vom ebenfalls dunklen Bauch. Mäusebussarde sind ganzjährig sehr stimmfreudig und rufen laut, miauend-abfallend, oft im Flug. Häufig werden diese Rufe perfekt von Eichelhähern imitiert. Das Weibchen, mit einer Flügelspannweite von bis zu 135 cm, ist deutlich größer und schwerer als das Männchen mit ca. 120 cm Flügelspannweite. Die teilweise spektakulären Balzflüge sind ab Mitte Februar zu beobachten. Ein Bussardpaar zieht ein bis drei Junge auf, die mit zwei Jahren geschlechtsreif werden. Die Tiere werden bis zu 25 Jahre alt. Mäusebussarde verunglücken oft an Windkraftanlagen und, da sie auch Aas fressen, sterben nicht selten durch Bleivergiftung, wenn Jagdreste nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Der Mäusebussard gehört zu den streng geschützten Vogelarten im Sinne von §7 Abs. 2 Nr.13-14 BNatSchG. Gleichzeitig unterliegt er nach §2 BJagdG dem Jagdrecht.