Messel-Specht
non det., Mitteleozän
Über das Objekt
Das Oberrheingebiet lag vor rund 48 Millionen Jahren im Bereich der Subtropen und war ein idealer Lebensraum für Affen, Fledermäuse, Insektenfresser und kleine Urpferdchen. In einem durch vulkanische Aktivität entstandenen Maarsee lagerten sich damals Sedimente ab - zusammen mit toten Krokodilen, Warmwasserfischen, Schildkröten, Insekten und einer Fülle Wärme liebender Pflanzenarten. Feinste Strukturen wie Hautschatten, Fell oder Federn, mitunter sogar Organe und Mageninhalte, blieben durch eine sauerstoffarme bakterielle Umwandlung konserviert. Beim Abbau des ölhaltigen Schiefers wurden viele Versteinerungen in einem perfekten Erhaltungszustand gefunden. Aufgrund dieser spektakulären Fossilfunde zählt die weltbekannte „Grube Messel“ bei Darmstadt seit 1995 zum Weltnaturerbe der UNESCO.