Süßwassermuschel
Bivalvia, Mittelmiozän
Über das Objekt
Neben den zahlreichen Pflanzenfossilien ist in den Mergelsteinen aus der Bohlinger Schlucht versteinerter Muschelschill erhalten geblieben. Schill ist eine Ansammlung von leeren Schalen von Weichtieren, Brachiopoden, Krebstieren, Seeigeln und anderen beschalten Tieren. Die hier versteinerten Süßwassermuscheln bewohnten vor 13,5 Millionen Jahren die Gewässer in einer ehemals von Flüssen, Seen und Mooren geprägten Landschaft im nördlichen Alpenvorland. Sie lebten auf dem Boden der Gewässer und ernährten sich von organischem Material, das sie aus dem Sediment filterten. Die Schalen dieser Muscheln bestehen aus Kalziumkarbonat in Form des Minerals Aragonit. Bei den meisten Fundstücken aus der Bohlinger Schlucht lag das Augenmerk auf den Blattfossilien, die umliegenden zerbrochenen Süßwassermuscheln wurden bei der Präparation entfernt.