Steinwälzer

Arenaria interpres

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Dieser etwa 22 cm große Langstreckenzieher zieht jährlich von seinem Brutgebiet (hocharktische und zirkumpolare Tundren, boreale und teilweise gemäßigte Zonen) zum Winterquartier (Küsten West-Europas bis Südafrika, Baltikum, Vorderasien, Indischer Ozean). Dabei rastet er gern im Wattenmeer und ist dort gut zu beobachten. Sein deutscher Name beschreibt treffend seine Nahrungssuche: Er läuft mit den Wellen und schiebt seinen kurzen Schnabel unter Steinchen, Muscheln oder Seetang und dreht diese um. So legt er diverse Larven, Insekten und Würmer frei, die sich darunter aufhalten, aber auch Muscheln und Schnecken. Auch Früchte wie Krähenbeeren nimmt er auf. Steinwälzer sind Schnepfenvögel mit besonders kompakter, kräftig gebauter Statur und relativ kurzen, kräftig orangerot gefärbten Beinen. Im Schlichtkleid sind sich die Geschlechter ähnlich: Kopf, Oberseite und Brust sind matt graubraun mit schwärzlicher Fleckung. Im Prachtkleid ist das Männchen auf der Oberseite kräftig rot- bis kastanienbraun mit schwarzem Muster gefärbt, Kopf und Unterseite sind weiß mit einem schwarzen, unregelmäßigen Muster von der Brust bis zu den Wangen. Steinwälzer sind mit zwei Jahren geschlechtsreif, brüten jedoch oft erst im dritten Lebensjahr. Im Nest - in einer Bodenmulde zwischen Steinen und Pflanzenresten - werden i. d. R. vier Eier gelegt. Diese sind kreiselförmig: länglich, an einer Seite breit-ovale, an der andere stark zugespitzt geformt, sodass sie auf felsigem Untergrund nicht wegrollen. Die Eier sind durch ihre blassbraune Farbe mit olivbrauner Fleckung gut getarnt. Beide Geschlechter brüten und hudern die Jungtiere. Forschungsergebnisse zeigen, dass der Steinwälzer stark durch den Klimawandel und dem damit einhergehenden Verlust an Brutgebieten betroffen sein wird.

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