Wasserralle
Rallus aquaticus
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Rallen sind kleine bis mittelgroße, sehr versteckt lebende Vögel. Kennzeichnend für diese Familie sind der kurze Schwanz, die kleinen, breiten Flügel und die typischen, langen Zehen. Bekannte Vertreter sind das Teich- und das Blässhuhn. Die scheue, kleinere Wasserralle ist ein in Mitteleuropa weit verbreiteter Brutvogel. Dennoch ist sie gefährdet, denn ihre Lebensräume - Feuchtgebiete wie Sümpfe, Moore, Teiche und Flussauen mit einem Wechsel von dichter Ufervegetation wie Röhricht und Flachwasserzonen mit kleinen, freien Wasserflächen schwinden durch Trockenlegung und Verdeichung. Wasserrallen bewegen sich vorsichtig und schnell, sie fliegen mit hängenden Beinen in Deckung. Sie lassen sich am besten in der Morgen- und Abenddämmerung beobachten. Ihr Lautrepertoire ist vielfältig und wird von „missmutig-griesgrämig“ bis „hartnäckig hämmernd mit abschließendem Triller“ beschrieben. Wasserrallen sind Einzelgänger, die jedoch in maximal zwei Jahresbruten die sechs bis zwölf Eier gemeinsam ausbrüten und auch die Jungvögel gemeinsam führen. Das zunächst schwarze Daunenkleid wechselt nach ca. zwei Monaten. Dann sind die Jungvögel selbstständig. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich, die Männchen sind etwas kleiner. Wasserrallen ernähren sich von Würmern, Larven, kleinen Fischen, Schnecken, Insekten, Krebstieren, Amphibien, Beeren, Sämereien und Pflanzentrieben.