Bernhard Adolf Heemke (1874)

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Biografie

Adolf Bernhard Heemke wurde am 8. Oktober 1874 in Geestemünde/Bremerhaven

geboren. Über seine Person ist wenig bekannt. Das Freiburger Museum für Natur- und Völkerkunde erwarb 1904 von Heemke insgesamt fünf Gegenstände aus dem Königreich Benin, im heutigen Nigeria gelegen. Es handelt sich dabei um drei Bronzeplatten (16./17. Jahrhundert) und zwei Armreifen. Es ist nicht eindeutig zu klären, ob Heemke die Gegenstände selbst in Westafrika erwarb bzw. sich aneignete oder ob er als Zwischenhändler fungierte. Da sich Heemke 1897 und 1900 jeweils von Hamburg aus nach Afrika einschiffte, wäre es denkbar, dass er sich direkt vor Ort in den Besitz der Gegenstände brachte. Anfang 1897 wurde die Hauptstadt des Königreichs Benin vom britischen Militär zerstört. Im Zuge dessen wurden unzählige Kunstwerke aus der Königshauptstadt geraubt und als Kriegsbeute nach Europa verschleppt, wo sie auf dem Kunstmarkt verkauft wurden. Möglicherweise wurde die Kriegsbeute bereits in westafrikanischen Hafenstädten angeboten, sodass Heemke bereits 1897 die Gelegenheit hatte, Gegenstände aus diesem Raubgut zu erwerben. Andererseits war er – zumindest zeitweilig – auch als Kaufmann für die Hamburger Handelsfirma H. Bey & Co. tätig. Über diese Handelsfirma gelangten ethnografische Gegenstände aus dem Königreich Benin an andere ethnologische Museen, zum Beispiel in Berlin.

Nach derzeitigem Kenntnisstand bewahren auch das Linden-Museum Stuttgart und das MARKK, ehemals Völkerkundemuseum Hamburg, Gegenstände aus dem Königreich Benin auf, die über Adolf Bernhard Heemke in deren Bestand gelangten.

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